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Das grüne Band - knapp 1.000km der über 1.300km langen Strecke haben wir mit dem Rad bewältigt. Und zwar mit einem E-Bike. Genauer gesagt, dem Focus Bold² Plus Pro.
Warum mit einem E-Bike? Ganz einfach, diese geschichtsträchtige Tour bietet soviel Potential, dass es viel zu schade wäre, nur den Radweg entlangzuradeln und nicht auch die ganzen Sehenswürdigkeiten mitzunehmen. Mit einem E-Bike schafft man in entspannter Art und Weise nicht nur mehr Kilometer in weniger Zeit, man ist auch wesentlich motivierter den ein oder anderen Umweg zum Museum oder sonstiger Besichtigungsstätte zu machen.
Das E-Bike Focus Bold² Plus Pro wirkt nicht nur robust, es ist es auch. Neu in diesem Jahr auf dem Markt, ist das Focus Bold ein wahrer Hingucker. 27,5 Zoll Bereifung, ein konisch geformtes Steuerrohr für mehr Radsteifigkeit bei gleichzeitigem verbessertem Spielraum für Ober- und Unterrohr.
Der kleine Motor bietet ausreichend Bodenfreiheit wenn es mal durchs Gelände geht und der tiefe Schwerpunkt sorgt auch bei viel Gepäck für ein sicheres Handling. Dazu die intuitive und benutzerfreundliche 11-Gang-Shimanoschaltung, Scheibenbremsen und eine Rock Schox Federgabel.
Absolut praktisch für lange Touren oder anspruchsvolle Anstiege, insgesamt zwei Akkus, einer davon eingebaut im Rahmen. Ein robustes Schloß sorgt dafür, dass sich Langfinger erst einmal die Zähne an dem guten Stück ausbeißen.
Viele Tourenradler schwören bei Mehrtagestouren auf Tiefeinsteiger. Bei uns sollte es trotz allem Gepäck ein Mountainbike sein. Als erstes stellt sich dann die Frage, wie all das Gepäck bewältigt werden soll. Dazu gibt es mehrere Mountainbikegepäckträger. Der klassische Sattelstützträger, der in der Regel bis maximal 10 Kilo ausgelegt ist und keine seitlichen Zusatzverstrebungen, hat die am Rahmen festgeschraubt werden.
Oder die etwas teuerere Variante, die ebenfalls am Sattel festgemacht wird und zusätzlich noch mit Seitenstützen punktet. Weit gefehlt, wer denkt, die letzte Variante wäre die Bessere. Die Seitenstreben brachen bei beiden Modellen im Laufe der Zeit durch und mussten durch Holzstäbe ersetzt werden.
Die einfachere Variante ohne Seitenstützen, die uns in den vergangenen Jahren schon häufig auf unseren Mehrtagestouren begleitet hat, zeigte sich zwar lediglich aufgrund der breiten Reifen als nicht wirklich ideal und wurde ebenfalls zusätzlich verstärkt. Bewies sich aber letztendlich als die bessere Wahl, da hier gar nicht erst der vermeintliche Eindruck eines überaus sicheren Gepäcktransports aufkommen konnte und die beiden Radler von vorneherein ein wenig mehr Augenmerk auf das Gepäck legten.
Das Focus Bold² Plus Pro ist auf jeden Fall "einfach cool". Die beiden mitfahrenden Kids waren begeistert vom robusten Eindruck und amüsierten sich unentwegt ob der staunenden Blick Gleichaltriger. Für Mehrtagestouren könnten Griffe und Sattel ein wenig weicher sein, zum klassischen Mountainbiken sind aber beide absolut top.
Da der erfahrene Radler auf solchen Touren eh in der Regel mit Handschuhen unterwegs ist, stört die Härte der Griffe auch nicht wirklich und für den Hintern gibt es schließlich gepolsterte Radhosen. Wer die nicht trägt und hinterher jammert oder vorher ein wenig trainiert, ist selber schuld.
Ein E-Bike ist eines immer - und zwar schwer! Das liegt schon alleine am Motor an den Akkus (bzw. wie in unserem Fall an zwei Akkus) und der robusten Bauweise. Das Focus Bold² Plus Pro wiegt rund 23 Kilo. Fällt der Akku aus, dann kann es auch auf grader Strecke ziemlich kräftezehrend werden auf Dauer. Durch den zweiten Akku ist dieser Fall aber eher selten und die Vermeidung ziemlich berechenbar.
Das E-Bike durfte sich auf unserer Tour auf allen möglichen und unmöglichen Untergründen beweisen. Vom ruhigen Asphalt bis hin zum unebenen Waldweg war wirklich alles dabei. Als Zusatz gab es nach der Tour noch diverse Downhill-Abfahrten vor Ort im schönen Berchtesgadener Land.
Das Rad lag stets sicher in der Hand, bzw. rollte über den Untergrund. Die drei Schaltstufen (eco, Trail und Boost) geben in der eco-Stufe eine leichte angenehme Unterstützung und im Trail-Modus einen sicheren Kick bei Anstiegen oder Waldwegen über Wurzelwerk und Steine. Wer es ganz schnell haben möchte, der wählt den Boost-Antrieb, der richtig viel Spaß macht und vor allem für flotten Antrieb sorgt.
Die Reichweite unseres Focus Bold² Plus Pro scheint schier unendlich, wählt man den Eco-Modus. Bei Gepäckzuladung von rund 15 Kilo, plus einem Radgewicht von rund 23 Kilo und dem Fahrer ermöglichen einem die beiden Akkus trotz diverser Höhenmeter einen unbeschwerten Fahrspaß von weit über 100 Kilometern. Und das mit immer noch genügend Akku, um nicht ins Schwitzen zu kommen, wenn man nochmal einen Umweg fahren möchte.
Die zweite Stufe, der sogenannte Trail-Modus sorgt bereits für merkliche Unterstützung auch auf ebenen Wegen. Aufgepasst heißt es, wenn man dauerhaft die Boost-Variante wählt. Denn auf Dauer frißt diese Variante ganz schön viel und schnell Strom. Insbesondere bei Gepäckzuladung (rund 15 Kilo wie bei uns) und bei einem deutlichen Unterschied Körpergewicht.
Während die beiden Kids (rund 40 Kilo schwer) trotz häufigem Einsatzes des Boost-Antriebs stets genügend Akku hatten, minderte sich die Kapazität bei den Erwachsenen im Vergleich dazu merklich. Bei einem Körpergewicht von circa 55 Kilo ist schon ein Unterschied zu den Kids zu realisieren, bei einem erwachsenen Mann von knapp 90 Kilo plus Gepäck verliert der Akku hingegen im Vergleich deutlich an Kraft.
Das E-Bike Focus Bold² Plus Pro verfügt auch über die erleichterte Schiebefunktion, wenn es zum Beispiel mal zu Fuß durch eine Fußgängerzone, eine Tiefgarage oder sonstige radfreie Zonen geht.
Die Kids hätten auch mit häufiger Boost-Nutzung problemlos über 100km Tagesleistung erbringen können, während die Erwachsenen je nach Tagespensum und Höhenmeter schon überlegen mussten, wie lange man sich trauen kann zu "boosten". Knapp 100km waren bei der "55-Kilo-Fahrerin" und einem gesunden Mix aus allen drei Stufen aber stets zu erreichen.
Bei unserem 90-Kilo-Mitfahrer gab es aber bereits in den ersten Tagen ein erstes böses Erwachen. Ein ebenfalls drohendes Gewitter und die Rettung durch einen herbeigerufenen Shuttle rettete ihn bei einer Tageskilometerleistung von weniger als 70km davor, sein Rad ohne Akku-Antrieb schieben zu müssen oder nur mit Muskelkraft zu bewegen. Etwa 15 Kilometer vor Neuhaus am Rennsteig ging seinen Akkus nämlich die Puste aus, an den darauffolgenden Tagen bewegte er fortan mehr Muskelkraft um Akkuleistung zu sparen.
Keine Frage - radelt man mit einem klassischen Bike ohne E-Antrieb, dann radelt man wesentlich leiser. Ein E-Bike begleitet einen stets mit einem leisen Surren, bei dem Focus Bold² Plus Pro kommen noch die leicht erhöhten Abrollgeräusche dazu, die aber nicht wirklich ins Gewicht fallen. Hier überwiegt trotzdem definitiv der Fahrspaß, egal auf welchem Untergrund.
Der 6-Volt-Motor ist im Tretlager untergebracht und wird von einem 10,5 AH großen Energiespeicher mit Strom versorgt wird. Die Energieversorgung übernimmt ein 378 Wh Lithium-Ionen Akkumulator. Mit dem Zusatzakku kommt man auf 750 Wh. Der kleine Akku sitzt im Unterrohr, der Große wird ganz einfach angeklippst.
Ein mit dem Oberrohr verbundenes Kabel überträgt die Energie. Im Fahrmodus "Boost", wenn uns der E-Motor bis zur 25 km/h Geschwindigkeitsgrenze mühelos antreibt, ohne dass wir auch nur ansatzweise ins Schwitzen kommen, schafft es der Akku je nach Gewicht und Zuladung rund 60 Kilometer weit.
Liegen fordernde Anstiege auf der Route geht die Energie bereits wesentlich früher zu Neige. Im Eco-, -beziehungsweise Trail-Modus kommen wir zwar mit Motorunterstützung bis zu 100 Kilometer weit. Dann allerdings verlangt das Rad einen wesentlich stärkeren Muskeleinsatz.
Die Energieversorgung des Shimano Steps Mittelmotors übernimmt der komplett im Unterrohr platzierte 380 Wh Lithium-Ionen Akkumulator. Optional lässt sich ein weiterer Akku auf dem Unterrohr montieren. Die Geschwindigkeitsunterstützung bis zum Erreichen der 25km/h Marke ist gleichermaßen komfortabel wie lustig - vor allem für die Kids, die insbesondere an der Boost-Funktion einen Riesenspaß haben.
Irritierend ist nur, dass zwischen 25km/h und 26km/h der Motor kurzfristig immer wieder aussetzt und man somit das Gefühl hat er blockiert. Schafft man die 27km/h Hürde ist die Freude am Fahren wieder da und es geht fröhlich und flott weiter.
Bis auf eine gerissene Kette an einem der beiden Räder und eine gebrochene Schraube am Radständer haben alle vier Räder den Langstreckentest gesund und munter überstanden.
Das E-Bike Focus Bold² Plus Pro macht mega viel Spaß. Egal ob mehrstündige Bergtour, mal kurz durch den Ort oder Mehrtagestour. Das robuste Rad kämpft sich auch voll beladen munter jeden Berg hinauf und durch jedes Schlagloch hindurch. So lange der Akku hält, macht das Radeln absolut Spaß!
Quelle: be-outdoor
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